Rote Augen von Hunden

© Fly_dragonfly - fotolia.com

Bewertung: 

4.166665
Average: 4.2 (12 votes)

Es gibt viele Ursachen für die Rötung der Bindehaut des Auges. Wenn Bakterien oder Viren und die Ursache sind, ist die Bindehautentzündung ansteckend.  Selterner werden rote Augen bei Hunden durch andere Reize verursacht:

  • Infektionen
  • Entzündungen
  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Verbrennungen
  • Verletzungen

Bakterielle Infektion für rote Augen

Bakterienarten wie  Pneumokokken oder Staphylokokken zählen zu den häufigsten Erregern einer bakteriellen Infektion. Bakterielle Infektionen werden am Hund mit antibiotischen Augentropfen oder Salben über mehrere Tage behandelt. Das Antibiotikum tötet die Krankheitserreger ab. Eigene antibiotische Salben oder Lösungen sollten nur mit großer Vorsicht verwendet werden, da die diese meist nicht steril sind und schnell selbst eine Augenreizung hervorrufen können.

Rote Augen durch Viren

Viren wie der Herpesvirus können die Bindehaut befallen. In dem Falle helfen antivirale Stoffe, die zu dem Virustyp passen. Das Medikament wird dem Hund ins Fressen beigemischt. Manche Hunde leiden rassebedingt häufiger an Bindehautentzündung, als andere. Tiere, die mit großen und offenen Augen gezüchtet werden haben oder mit vielen Haaren an die Lidern gezüchtet werden, sind besonders anfällig.

Symptome einer bakteriellen oder viralen Krankheit

Der Hund will sich vermehrt kratzen oder streicht sich mit der Pfote über die Augen. Die Augen sind schnell durch die vermehrte Augensekret Produktion verklebt und es treten gelegentlich Irritationen wie unscharfes Sehen und Blend-Effekte auf. Zudem muss der Hund öfters blinzeln. Die roten Augen entstehen dabei durch die verstärkte Durchblutung der Bindehaut. Durch das Anschwellen der Bindehaut entsteht der Effekt von müden Augen. In seltenen Fällen können auch Schmerzen entstehen. Zu den Symptomen der rote Augen bei Hunden gehören:

  • Augensekret am Morgen
  • Jucken
  • Brennen
  • Fremdkörpergefühl
  • geschwollene und rote Augen
© Henrie - fotolia.com

Allergien als Ursache für rote Augen

Über 10 Prozent der Hunde erkranken mindestens einmal in seinem Leben an einer Allergie. Ein großer Teil der Tiere hiervon reagiert allergisch auf Pollen. Die Jahreszeit für Pollenallergien ist von Februar bis September. Pollen von Bäumen fliegen schon ab Mitte Februar (Eibe) bis zum Juni (Linde). Die Gräser verstreuen ihre Pollen von April bis August. Die Pollen von Kräutern können dem Hund von Mai bis September gefährlich werden.

Ein heftiger Juckreiz ist der Begleiter einer solchen Pollenallergie bis hin zum Niesreiz. Hunde, die von einer Allergie betroffen sind, versuchen sich an den Augen zu kratzen oder reiben ihren Kopf an Gegenständen, die Nase läuft, sie niesen mehrmals hintereinander und atmen schwerer. Mindestens einen Monat vor der Gefahr einer allergischen Erkrankung sollte man dem Hund ein homöopathisches Mittel geben, damit die Allergie nicht ausbricht.

Rote Augen durch Grüner Star oder Glaukom

Eine besonders problematische Ursache ist die Erhöhung des Augeninnendrucks. Ein erhöhter Augeninnendruck stellt einen wichtigen Risikofaktor für ein Glaukom dar. Ist der Augeninnendruck normal sollte der Hund auf Blutdruckschwankungen geprüft werden. Da sich sehr schnell Schäden durch den erhöhten Druck an den Nervengeweben von Regenbogenhaut und Sehnerv einstellen können ist eine frühe Diagnose mit dem Tierarzt dringend geboten. Die Behandlung wird medikamentös eingeleitet, kann aber auch bei sehr stark erhöhtem Druck bzw. nicht genügendem Effekt der medikamentösen Behandlung mit verschiedenen chirurgischen Methoden erfolgen. Infolge des Glaukoms kann es im Extremfall zu einer Erblindung des betroffenen Auges beim Hund führen.

Mechanische Reizung des Auges

Manchmal reizen Rauch, Staub und Zugluft und führen zu „roten“ Augen. Ebenso kann das Auge auf mechanische Verletzungen oder Verbrennungen reagieren. Kleinere Reizungen kann man durch Vermeidung der Ursache verhindern bzw. ausheilen lassen. Verletzungen am Auge sollten vom Tierarzt behandelt werden.

Fazit: 

Gefährdete Hunderassen für den grünen Star

  • Akita Inu
  • Amerikanischer Cocker Spaniel
  • Basset
  • Beagle
  • Bouvier des Flandres
  • Chihuahua
  • Chow
  • Dackel
  • Fox Terrier
  • Malteser
  • Mini Pudel
  • Riesenschnauzer
  • Samoyede
  • Sibirischer Husky
  • Springer Spaniel

Ratgeber: 

  • Bakterielle Entzündungen werden meist mit Antibiotikas behandelt. Bei besonders schweren und zuvor erfolglosen Entzündungen muss der Erreger bestimmt werden, um das Antibiotika darauf abzustimmen.
  • Durch Viren verursachten Bindehautentzündungen sind selten behandelbar, aber man kann die Symptome lindern.
  • Allergisch verursachte Bindehautentzündungen müssen frühzeitig behandelt werden. Den Verursacher der Allergie lässt man über den Tierarzt bestimmen und desensibilisiert den Hund.
  • Dies geschieht durch Allergietests, in deren Folge mit einer Hyposensibilisierung begonnen werden kann.
  • Je nachdem, wodurch die Bindehautentzündung verursacht wird, ist ein unterschiedlicher Behandlungsansatz notwendig. Sind andere Krankheiten die Ursache der Bindehautentzündung, dann müssen diese zunächst behandelt werden. Generell sollten mechanische Reize vermieden werden. Man kann z. B. den Schalfplatz des Hundes ändern oder den Bereich der Hunde öfters reinigen bzw. mit staubabweisenden Möbeln ausstatten.