Hund chippen
Gespeichert von Reinhard Roderer am/um
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Jeden Tag wird eine große Anzahl von Hunden als vermisst gemeldet. Viele Hunde werden in Tierheimen, beim Tierschutz oder oft auch Privat gefunden. Die Benachrichtigung des Hundehalters ist manchmal nicht möglich, weil der Hund weder mit einem Chip markiert, noch registriert wurde.
Vorteile des Hundechips
- Den Hund dem Besitzer zurückbringen
- Eigentumsnachweis
- Vorgeschrieben bei vielen Auslandsreisen
- Verwendung zum Öffnen von Hundeklappen
- Leistungskontrolle
- Manipulationssicherheit
- Abstammung
- Sicherung der züchterischen Glaubwürdigkeit
- Zuordnung zum EU-Heimtierausweis
Aufbau des Hundechips
Der Chip bzw. Transponder für Hunde kann verschiedene Größen haben. Die Abmessungen liegen durchschnittlich bei einer Länge von 11 bis 14 mm und einem Durchmesser von ca. 2 mm. Es gibt aber auch deutlich kleinere Transponder.
Der Hundechip besteht aus einer Antennenspule und einem passiven Chip umgeben von Glas mit einer Parylene-C Kunststoff Beschichtung. Der Kunststoff hat eine besonders gute Gewebeverträglichkeit. Parylene sind chemisch resistente Kunststoffe mit guter Abgrenzung gegenüber Gewebe. Der Hundechip sollte nach ISO Standard, z.B. 11784/85 FDX-B hergestellt worden sein. Der passive Chip arbeitet nur, wenn er abgefragt wird du nicht permanent.
Die Identifikationsnummer des Hundechips
Der Chip enthält die gespeicherte 15-stellige Identifikationsnummer für den Hund. Jede Nummer ist weltweit einmalig, wenn ein Tier einen Chip hat, so ist es damit eindeutig identifizierbar. Die ersten 3 Stellen definieren den Ländercode. Der Ländercode darf jedoch nur genutzt werden, wenn eine nationale Vergabestelle zur Verwaltung aller Nummern mit Ländercodes eingerichtet ist, die dafür sorgt, dass die Transpondernummern mit dem Ländercode nicht tierartübergreifend dupliziert werden. Für Deutschland ist das nicht der Fall.
Gesetzesgrundlage zum Chippen der Hunde
Hunde, Katzen und Frettchen müssen künftig für Reisen innerhalb der Europäischen Union gechippt sein. Die von der EU angeordnete Chip-Pflicht für Heimtiere gilt in Deutschland.
Die Regelung gilt allerdings nur für Tiere, die neu gekennzeichnet werden. Trägt das Tier bereits eine Tätowierung als Kennzeichnung, müsse es nicht "nachgechippt" werden.
Außerdem müssen Hunde für die Reise in ein EU-Land gegen Tollwut geimpft sein und über einen EU-Heimtierpass verfügen. Für andere Haustiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen gibt es keine einheitlichen EU-Bestimmungen. Für sie gelten die Vorschriften der Reiseländer.
Kosten um den Hund chippen zu lassen
- Das Implantieren an sich kosten ca. 10 Euro.
- Eine internationale Registrierung 10 Euro.
Die Höhe der einzelnen Gebühr bemisst sich, soweit nicht anderes bestimmt ist, nach dem Einfachen bis Dreifachen des Gebührensatzes. Damit können die Preise je nach Tierarzt in diesem Bereich variieren.
Den Hundechip an der Schulter implantieren
Die Implantierung geht schnell und es ist keine Betäubung erforderlich. Der Chip ist fälschungs- und manipulationssicher. Solange der Hund lebt ist der Chip in der Regel funktionsfähig und man kann den Chip beliebig oft ablesen. Mit einer sterilen Einwegspritze wird der Transponder vom Tierarzt in die linke Nackenseite des Tieres nach internationalem Standard injiziert.
Der Chip verbleibt an der Stelle der Injektion. Je nach Hersteller werden Chips meist mit mehreren selbstklebenden Barcodeetiketten zur übereinstimmenden Kennzeichnung von Dokumenten geliefert.
Der Transponder verwächst beim Hund mit dem Bindegewebe der Unterhaut. Der Chip kann nicht in tiefer gelegenes Gewebe oder in Körperhöhlen gelangen.
Eigenschaften eines Hundechips mit Kanüle
- Kanülen für schmerzfreies Injizieren
- Der Injektor hat einen Tiefenbegrenzer beim Injizieren
- Ein Klicken wenn der Chip aus der Kanüle raus ist
- 6 Barcode-Etiketten im separaten Fach
- 3 Jahre steril, durch EO-Sterilisierung der transportsicheren Verpackung
- Tier-Ident-Karte für den Tierbesitzer inklusive zur optionalen Registrierung in einem der Hunderegister
Das Lesegerät für den Hundechip
Der Transponder ist passiv, das Lesegerät sendet auf einer Frequenz elektromagnetische Wellen aus und sendet dann die gespeicherte Information aus dem Chip zum Lesegerät. Der im Chip kodierte binäre Code wird im Lesegerät interpretiert und die Information (15 Stellen, 3 + 12) nach ISO-Norm im Display angezeigt. Ein Lesegerät nach ISO-Norm zeigt immer 3 Ziffern für Hersteller oder Ländercode, dann eine Leerstelle (niemals irgendwelche Sonderzeichen, Punkte oder Ähnliches) und dann die folgenden 12 Ziffern an.
Es gibt unterschiedliche Lesegerättypen. Für Hunde geht es vorwiegend um Handlesegeräte. Kleine handliche und preisgünstige Lesegeräte lesen einen Transponder der Größe 12 x 2,12 mm bei optimaler Ausrichtung des Transponders zur Antenne auf eine Distanz von 4 bis 20 cm aus. Das Lesegerät wird aktiviert und dann vom Ohr ausgehend langsam auf der linken Seite des Tierkörpers bewegt (am besten kreisförmige Bewegungen um die Injektionsstelle). Beim Kontrolllesen ist zu beachten, dass es Länder gibt (UK, NZ, AUS), in denen die Injektionsstelle im Nacken zwischen den Schulterblättern liegt.
Tipp
Lesegeräte sollten bei allen Tierheimen, Tierärzten, der Polizei, Ordnungsämtern und den meisten Hundevereinen vorhanden sein.
Defekter Hundechip
Der Code auf dem Mikrochip kann weder durch Magneten, noch durch medizinische Röntgenstrahlung gelöscht werden. Röntgenstrahlen können aber dem Hundechip und dem Hund schaden. Darauf muss man bei Untersuchungen achten.
Registrierung des Hundes
Nach der Implantation des Transponders wird die 15stellige Identifikationsnummer in einem Register nach Vorschlag des Arztes registriert. In der Regel wird der Tierarzt eine Datenbank seines Vertrauens vorschlagen, mit der er kooperiert. Dabei werden Daten zum Hund und zum Hundebesitzer gespeichert, so dass eine Rückführung über die Identifikationsnummer möglich ist.
Hallo zusammen,
wir haben unsere Hündinnen bisher auch nie kastrieren lassen. Auch in einer Familie mit 2 Kindern geht das völlig ohne Probleme. Das Risiko der Krebserkankungen von nicht kastrierten Hündinnen gegenüber kastrierten Hündinnen ist laut unserer Erfahrungen und der unserer Hundeschule nicht größer. Wir haben uns dazu vorher selbst informiert und sind nicht blind den Meinungen der Tierärzte gefolgt, die solche OPs schnell mal unter gewissen Umständen empfehlen. Das Risiko, das Hündinnen ohne Kastration an Krebs erkranken liegt bei ca. 2 %. Hündinnen mit einer Kastration vor der ersten Läufigkeit liegen unter einem Prozent.
Grüße Christina