Hundeführerschein
Gespeichert von Reinhard Roderer am/um
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Der Hundeführerschein wurde entwickelt, um dem Halter die Möglichkeit zur Dokumentation zu geben, dass er seinen Hund im Alltag sicher unter Kontrolle hat und weder andere Menschen noch Hunde gefährdet. In der Führerscheinprüfung müssen die Hundehalter dies in typischen Alltagssituationen unter Beweis stellen und außerdem Fragen über gesetzliche Regelungen, Lernverhalten und Kommunikation von Hunden, Verhalten des Besitzers in der Öffentlichkeit sowie Gesundheit und Aufzucht von Hunden beantworten.
Der Hundeführerschein wird bereits in einigen Bundesländern, u. a. in Niedersachsen, als Sachkundenachweis anerkannt. In anderen Bundesländern entscheiden die zuständigen Ortsbehörden über eine Anerkennung.
Die Prüfung für den Hundeführerschein ist sehr umfangreich. Im praktischen Teil beobachten die Prüfer Hund und Halter in typischen Alltagssituationen - im Café, wenn der Hund unterm Tisch liegt und der Kellner kommt, beim Bummel in der Fußgängerzone und beim Spaziergang ohne Leine im Park. „Der Hund darf seine Umwelt weder gefährden noch belästigen“, betont BHV-Vorsitzender Rainer Schröder. Im Theorie-Teil müssen die Hundebesitzer 40 Fragen zu Hundeverhalten und –erziehung beantworten.
Auch die Besitzer schwieriger, unsicherer Hunde können den Führerschein bestehen, unterstreicht Schröder: „Bedingung ist, dass der Hundehalter durch weitsichtiges Handeln das Verhalten seines Hundes sicher kontrolliert.“
Der Hundeführerschein wird in einigen Bundesländern als Sachkundenachweis anerkannt, in den anderen Bundesländern liegt er zur Prüfung vor.
Die Hundesteuer mit dem Hundeführerschein sparen
Je nach Bundesland spart man sich die Hundesteuer, wenn man einen Hundeführerschein macht und den Hund aus einem Tierheim besorgt. Dazu muss man nur den Nachweis zum Hundeführerschein erbringen und den entsprechenden Antrag stellen.
Mit dem Hundeführerschein die Leinenpflicht lockern
In einigen Bundesländern soll die allgemeine Leinenpflicht gelockert werden, wenn der Hundebesitzer über einen Sachkundenachweis in Form eines Hundeführerscheins verfügt.
Die Hundeführerschein-Prüfung
Der Prüfungstag startet mit einer Theorieprüfung. Es müssen 40 von 161 Fragen zu gesetzlichen Regelungen, Lernverhalten und Kommunikation von Hunden, Verhalten des Besitzers in der Öffentlichkeit sowie Gesundheit und Aufzucht von Hunden beantwortet werden. Voraussetzung zum Bestehen sind mindestens 80 % richtige Antworten. Wer die Theorieprüfung bestanden hat, kann anschließend in die praktische Prüfung gehen. So oder ähnlich sind die Vorgaben der Prüfungen je nach Bundesland für den Hundeführerschein.
Themenbereiche der theoretischen Prüfung
- Sozialverhalten
- Kommunikation
- Lerntheorie, Erziehung, Ausbildung
- Angst und Aggression
- Haltung und Pflege
- Rassekenntnisse
- Ernährung
- Fortpflanzung
- Hunde & Recht
Die praktische Prüfung ist eine Einzelprüfung und findet in verschiedenen Umgebungen statt: in ablenkungsarmer Umgebung, im Hundeauslaufgebiet und in städtischer Umgebung. Übungen wie Sitz, Platz und Bleib gehören genauso dazu wie Handling-Übungen z. B. das Anlegen eines Maulkorbs oder der Fixiergriff. Besonderer Wert wird auf das umsichtige und vorausschauende Verhalten des Hundehalters in der Öffentlichkeit gelegt. Prüferobfrau Dr. Katrin Hagmann: „Deshalb können auch Besitzer schwieriger, unsicherer Hunde den Führerschein ablegen, wenn der Halter durch weitsichtiges Handeln das Verhalten seines Hundes sicher kontrollieren kann."
Kosten des Hundeführerscheins
Ein Hundeführerschein mit theoretischem und praktischem Teil kostet ca.100 Euro (80 + 20 Euro)
Prüfungsvoraussetzungen für den Hundeführerschein
Zur Hundeführerscheinprüfung kann jede Hundeschule ihre Kunden anmelden, die mind. 16 Jahre alt sind und eine gültige Haftpflichtversicherung für den Hund nachweisen. Der zu prüfende Hund muss mindestens 12 Monate alt sein, einen ausreichenden Impfschutz haben und durch einen implantierten Mikrochip (Transponder) identifizierbar sein.
Zur Vorbereitung auf die Prüfung ist es sinnvoll, das bereits vorhandene Wissen und Können durch eine gezielte Schulung einer qualifizierten Hundeschule aufzufrischen oder zu vervollständigen. Die theoretischen Fragen beziehen sich ausschließlich auf wissenschaftliche Erkenntnisse, rechtliche Grundlagen und Gesetze der Lerntheorie.
Für die praktische Prüfung werden Situationen in außerstädtischem und städtischem Gebiet überprüft. Der Hund sollte in beiden Bereichen von dem Hundehalter kontrollierbar und gut zu führen sein.
Den Hund registrieren
Wer einen Hund hält, hat vor Vollendung des siebten Lebensmonats des Hundes gegenüber der das zentrale Register (§ 16) führenden Stelle Folgendes anzugeben:
- seinen Namen, bei natürlichen Personen auch Vorname, Geburtstag und Geburtsort,
- seine Anschrift,
- das Geschlecht und das Geburtsdatum des Hundes,
- die Rassezugehörigkeit des Hundes oder, soweit feststellbar, die Angabe der Kreuzung und
- die Kennnummer des Hundes (§ 4 Satz 1).
Ist der Hund bei der Aufnahme der Hundehaltung älter als sechs Monate, so sind die Angaben innerhalb eines Monats nach Aufnahme der Hundehaltung zu machen.
Hundeversicherung
Der Hund muss mittels Mikrochip gekennzeichnet sein sowie bei einer haftpflichtversicht sein (es gelten Mindestversichungssummen in Höhe von 500 000 Euro für Personenschäden und von 250 000 Euro für Sachschäden).
Hi,
uns hat es geholfen, die Fütterungszeiten für das Training zu ändern. Wir haben während der Sommerferien die Fütterung in der Früh ausgesetzt und sind einfach mit der Portion Futter rüber in den Park zum Training. Das haben wir dann konsequent die ganzen Ferien durchgezogen. Unser Hund war deutlich stärker auf mich fokusiert, da er Hunger hatte und hat die Kommandos schon von Beginn an ziemlich gut befolgt.
Dass Training kann man so ja nicht ewig durchführen und bei jungen Hunden sollten man keine Wunder erwarten. Im Prinzip verhalten sich junge Hunde wie kleine Kinder oder Jugendliche. So regagiert ein Kind beim Spielen auch nach mehreren Aufrufen nicht, weil ein Spielzeug in diesem Moment viel interessanter als die Eltern.
Wenn man nun mit einer Schleppleine trainiert kann man ein ignoriertes Rückrufkommando einfach mit einer kürzeren Leine bestrafen. Für das Training braucht man allerdings ein Geduld :)
LG Joyce